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Trachtenkapelle D’Freudenseer: auch mit 60 Jahren kein bisschen leise

Die Trachtenkapelle D’Freudenseer Raßreuth kann in diesem Jahr ihr 60-jähriges Gründungsjubiläum feiern und dabei auch auf ihre lange und erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Leider ist auch die Corona-Pandemie ein Teil dieser Geschichte geworden, die keine große Feier dieses Jubiläums ermöglicht. Mit einem musikalisch von der Trachtenkapelle gestalteten Kirchweihgottesdienst und einem Standkonzert auf dem Kirchplatz in Hauzenberg haben die Musiker nun im kleinen Rahmen das Gründungsjubiläum gefeiert.

Mit den Worten „Es ist schön, dass ihr wieder hier seid!“ begrüßte Stadtpfarrer Alfons Eiber die Trachtenkapelle zum Kirchweihgottesdienst in der Pfarrkirche Hauzenberg. Er nutzte seine Begrüßung, um den Musikern zum Gründungsjubiläum zu gratulieren und sich für die vielen Aktivitäten der Musiker im Pfarrverband zu bedanken.

Der Gottesdienst für die verstorbenen Musiker der Trachtenkapelle D’Freudenseer war auch der erste öffentliche Auftritt der Freudenseer nach 20 Monaten Corona-Pause. Nach dieser langen Zeit ist den Musikanten anzusehen, dass sie noch immer mit viel Freude ihrem Hobby nachgehen und für alle die Gemeinschaft in der Blaskapelle wichtig ist.

Kapellmeister Rudi Pangerl bedauert, dass die Freudenseer- wie sie im Dreiflüsse-Trachtengau besser bekannt sind - ihr Jubiläum nicht in größeren Rahmen feiern können. Die Musiker hatten bereits mit den Planungen für den Festabend begonnen, zu dem auch die Freunde des Musikvereins Großdeinbach gekommen wären. In seinem geplanten Grußwort wünscht Rudi Pangerl seinen Musikanten weiterhin viel Kraft und Ausdauer, damit sie die lebendige Traditionspflege, besonders der Blasmusik, noch lange und erfolgreich fortführen können.

So wird auch nach der längsten Pause die Geschichte der Trachtenkapelle weitergeschrieben, die im Jahr 1961 begonnen hat. In diesem Jahr wurde aus der Idee, die der frühere Vorstand des Trachtenvereins D’Freudenseer, Ludwig Hoffmann, schon im Jahr 1948 hatte, Wirklichkeit und in Raßreuth wurde eine Musikkapelle gegründet. Ludwig Hoffmann und Rudolf Pangerl sen. hatten die Initiative ergriffen und einige Musiker um sich versammelt.

In den Archiven des Trachtenvereins D’Freudenseer ist das Gründungsprotokoll der heutigen Trachtenkapelle D’Freudenseer zu finden. Darin ist auch der erste Name zu lesen: „d’Raßreuther Volksmusikanten, Verein für Volksmusik und Volkslied“. Das Protokoll wurde von den Gründungsmitgliedern Ludwig Hoffmann, Ernst Bauer, Rudolf Pangerl sen., Hans Hoffmann, Helmuth Hoffmann und Rudolf Pangerl jun., dem heutigen Kapellmeister, unterschrieben. Bereits ein Jahr später schlossen sich die Musiker dem Trachtenverein D’Freudenseer an und sind seitdem ein fester Bestandteil des Vereins.

Seit 1966 steht Rudi Pangerl als Kapellmeister ununterbrochen an der Spitze der Trachtenkapelle D’Freudenseer. Ab 1966 wuchs die Blaskapelle von zuerst sechs Musikanten auf 13 an und hat sich bis heute auch nicht stark verändert. Ihren ersten Auftritt haben die Gründungsmitglieder am 29. Oktober 1961 bei einer kleinen Hochzeit in Raßreuth bestritten. Der Kommentar dazu ist im Gründungsprotokoll kurz und schmerzlos: „Das Publikum war zufrieden.“ Seitdem sind viele Auftritte hinzugekommen. Dabei blieb es nicht nur bei Engagements in der Umgebung, sondern es ging auch ins Ausland, unter anderem auch mehrere Male nach Rom.

Seit ihrer Gründung liegt der Schwerpunkt der Blaskapelle auf der Volksmusik, aber auch Oberkrainer Musik und Schlager wurden schon früh in das Repertoire aufgenommen, wie aus Rechnungen für Noten hervorgeht. Auf einen Schatz können die Freudenseer Musiker jedoch besonders stolz sein. Über 100 Volkstänze - alle von Rudi Pangerl für die Trachtenkapelle geschrieben - sind in den Notenbüchern der Musiker zu finden. Damit sind die Freudenseer eine der wenigen Kapellen, die einen Volkstanzabend bestreiten können. Früher wurden diese Noten auch regelmäßig benötigt. Denn die Trachtenkapelle hatte viele Bälle im Raßreuther Trachtensaal zu bestreiten.

Die Geschichte der Trachtenkapelle ist aber auch mit Höhen und Tiefen verbunden. Die Einschnitte durch die Corona-Pandemie sind nur das jüngste Kapitel. Tiefe Einschnitte gab es durch zwei Abwanderungswellen 1975 und 1987, bei denen gleich mehrere tragende Säulen die Blaskapelle verließen. Auch der Tod von Musikern hinterließ Spuren und lähmte für eine gewisse Zeit die Aktivität der Trachtenkapelle. Obwohl die Blaskapelle dadurch immer wieder zurückgeworfen wurde, erholte sie sich und überstand die Krisen, wie Rudi Pangerl berichtet.

Nach dem Kirchweihgottesdienst gaben die Musiker ein Standkonzert auf dem Hauzenberger Kirchenplatz.  Rund eine Stunde lang unterhielten sie die Gottesdienstbesucher und ließen sie so am Jubiläum der Trachtenkapelle teilhaben. Allerdings hoffen Kapellmeister Rudi Pangerl und seine Musikanten, dass sie zumindest im kommenden Jahr, den geplanten Festabend nachholen können.

Für die Trachtenkapelle ist es auch in Zukunft ein großes Anliegen, mit guter und bodenständiger Blasmusik die Zuhörer zu unterhalten und die Kapelle weiter zum Erfolg zu führen. Rudi Pangerl fällt dazu ein alter Spruch ein: „Aus der Geschichte gewachsen, in der Gegenwart bewährt und auch in Zukunft unverzichtbar.“ So soll es auch in vielen Jahren noch Blasmusik und besonders auch von der Trachtenkapelle D’Freudenseer geben.

 

 

Es gab auch Kritik

Die Trachtenkapelle hat in den Jahren ihres Bestehens ihr Repertoire verändert und so auch an die Auftraggeber angepasst, insbesondere durch Schlager. Dazu wurden die Instrumente auch um Keyboard. Gitarre oder E-Bass erweitert. Dafür gab es auch Kritik von der Vorstandschaft des Trachtenvereins: „Auch die Trachtenkapelle müsse immer wieder gebremst werden, nicht zu sehr auf die moderne Linie einzuschwenken“. (aus einem Protokoll aus dem Jahr 1971).

 

Gratulanten zum 60-jährigen

Zum Gründungsjubiläum haben der Trachtenkapelle gratuliert und am Festgottesdienst teilgenommen: Trachtenverein D’Freudenseer mit Vorstand Thomas Plankl an der Spitze, Hauzenbergs Stadtpfarrer Alfons Eiber, 2. Gauvorstand Alois Haydn, Gaukassier Franz Schauberger, Gauschriftführerin Regina Haydn und Gaupressewart Christoph Hauzeneder

 

 

Last modified on Mittwoch, 26 April 2023 11:45
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